Artikel in Faktum, 18. März 2010
Fast vier Jahre nach dem Libanon-Krieg hat die Deutsch-israelische Gesellschaft aus Berlin und Potsdam mit der Pflanzung der ersten von insgesamt 5.000 Bäumen eines Aufforstungsprojektes begonnen. Damit sollen Waldflächen ersetzt werden, die 2006 von Bränden zerstört wurden, die von Raketen der Hisbollah-Miliz ausgelöst worden waren.
Das berichtet die Pressestelle der Israelischen Botschaft in Berlin. Die ersten Pinien, die Teil eines Mischwaldes nahe des Sees Genezareth werden, wurden von dem Vorsitzenden der deutsch-israelischen Gesellschaft Berlin und Potsdam, Jochen Feilcke, seiner Stellvertreterin Maya Zehden und Vorstandsmitglied Mirko Freitag gesetzt.
Im Sommer 2006 hatten Raketen der islamistischen Hizbollah-Miliz schwere Waldbrände verursacht, bei denen insgesamt 750.000 Bäume im Norden Israels verbrannten. Im Beisein des deutschen Botschafters in Israel, Dr. Harald Kindermann, enthüllte Jochen Feilcke in Kiryat Shemona eine Tafel, die an die Spende erinnert.
“Als Geschenk zum 60. Geburtstag Israels haben wir 50.000 Euro gesammelt, um Israel 5.000 Bäume zu schenken, weil uns bewusst ist, wie wichtig die schnelle Aufforstung für das Klima in Israel ist”, sagte Feilcke, der an der Spitze einer kleinen Delegation nach Israel gereist war. “Die Raketen aus dem Libanon haben eine für Israel bedrohliche Umweltkatastrophe heraufbeschworen. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass auch diese Wunden des Krieges langsam verheilen.”
Der für das Aufforstungsprojekt zuständige Jüdische Nationalfonds hat heimische Baumarten ausgewählt, um einen Mischwald anzulegen, der den harschen Klimabedingungen und dem Wassermangel gewachsen ist.
Der Jüdische Nationalfonds fördert Umweltprojekte in ganz Israel. Die wichtigsten aktuellen Projekte sind der dringende Bau von Wasserreservoiren und die Wiederbegrünung der Negev-Wüste. Dank der Spenden aus Deutschland konnte der Jüdische Nationalfonds bereits 420.000 Bäume im „Wald der deutschen Länder“ in Israel pflanzen und vier Wasserreservoire errichtet.