Lesung/Gespräch bei der Rosa Luxemburg Stiftung:
David Ranan: „Ist es nocht gut, für unser Land zu sterben?“ Junge Israelis über ihren Dienst in der Armee
Berlin, 6. November 2012, 18:00 Rosa-Luxemburg-Salon, Franz-Mehring-Platz 1
Seit seiner Gründung im Jahr 1948 wurden in Israel Mythen gepflegt: Die Israelis eroberten ein nahezu menschenleeres Land. Ihre Armee sei unbesiegbar und ihre Soldaten ihren Gegnern moralisch überlegen.
Doch inzwischen zeigt auch der Armee-Mythos Zerfallserscheinungen. In seinem Buch „Ist es noch gut, für unser Land zu sterben“ untersucht der israelische Ökonom und Politikwissenschaftler David Ranan, welches Verhältnis vor allem junge Israelis zu ihrer Armee haben, und wie das Militär von den Veränderungen in der Gesellschaft betroffen ist. Dafür hat er rund 50 Israelis befragt und 27 dieser Interviews exemplarisch für sein Buch ausgewählt.
David Ranan stammt aus einer deutsch-jüdischen Familie. Er wuchs in Israel auf und diente ab 1965 in der israelischen Armee. Er studierte danach Wirtschaftswissenschaften in Israel und England, arbeitete dann unter anderem als Unternehmensberater. Später absolvierte er noch einmal ein Studium der Kultur- und Politikwissenschaften und lebt heute als freier Autor in London.
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