Die Deutsch-Israelische Gesellschaft überreichte am 31. Mai 2010 ihren in der Regel alle zwei Jahre verliehenen Friedenspreis an eine jüdische und eine arabische Highschool in Israel. Preisträger sind die jüdische Highschool Amakim Tavor, Kibbutz Mizra, und die arabische Highschool in Iksal.
Seit 2001 führt die DIG-Arbeitsgemeinschaft Bonn in Verbindung mit der Bundesstadt Bonn jährliche Begegnungen zwischen Schülerinnen und Schülern der jüdischen und der arabischen Schule sowie mit Schülern des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, der August-Macke-Schule und der Gesamtschule Bonn-Beuel durch. Ein Jahr lang hatten 20 deutsche Schüler mit ihren jüdischen und arabischen Partnern in ihren Familien nach Geschichten von Flucht, Vertreibung und Migration geforscht. Am 9. Dezember 2009 zeichnete die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ die daraus entwickelte Ausstellung in Berlin als „beispielhaftes Projekt“ mit einem Preis aus.
Die feierliche Verleihung des Preises fand im Rahmen der DIG-Hauptversammlung am Montag, 31. Mai 2010, 16.00 Uhr, im früheren Bundeskanzleramt in Bonn – heute Teil des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – statt.
Die Laudatio hielt Bundesminister Dirk Niebel, Vizepräsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Grußworte sprachen der Gesandte des Staates Israel, Emmanuel Nahshon, und Minister Armin Laschet, MdL, Nordrhein-Westfalen.
Überreicht wurde der Preis vom Präsidenten der DIG, Dr. h.c. Johannes Gerster, und der langjährigen Bonner Vorsitzenden Magdalene Krumpholz.
Das Austauschprogramm „Begegnung“ wurde 2001 von Magdalene Krumpholz und ihrer israelischen Partnerin Gaby Knoll ins Leben gerufen.
Pädagogen beider Schulen haben in den letzten Jahren eine Reihe von Koexistenzprojekten mit ihren Schülern angeregt und verwirklicht. Durch gemeinsame Veranstaltungen mit den arabischen und jüdischen Jugendlichen helfen sie, die Kluft zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen zu überwinden, ein besseres Verständnis für die Sicht der anderen Seite zu entwickeln und zu lernen, sich gegenseitig zu respektierMit diesem Pilotprojekt, das inzwischen mehr als ein Jahrzehnt erfolgreich durchgeführt wird, wurden weitere Schulen veranlasst, entsprechende Friedensprojekte zu starten.
Der Friedenspreis wird seit 2001 verliehen und zeichnet Projekte in Israel aus, die sich insbesondere der jüdisch-arabischen Verständigung widmen.
Die DIG Berlin und Potsdam gratuliert Magdalene Krumpholz, die die Leitung des Schulprojekts inzwischen an Bernd Kilpert (ehemals Clara-Schumann-Gymnasium) übergeben hat, und Gaby Knoll ganz herzlich.
Lesen Sie einen Bericht im Bonner General-Anzeiger mit Foto vom 2. Juni 2010. Mehr …