Deutschland muss einen konstruktiven Beitrag für den israelisch-palästinensischen Konflikt leisten, statt die Wahrheit zu verzerren. Ein Gastkommentar.
Was haben 50 Tonnen Waffen, ein abgerissener Arm, ein fünffacher Lynchmord, ein Raketenregen und eine Taschenbombe in einer Menschenmasse gemeinsam? Sie alle waren Teil von Nachrichten aus Israel in den vergangenen Tagen. Und sie alle ließen die Welt erstaunlich kalt. Zu viele Horrorfilme gesehen? Zu viele Berichte, zu wenig Neugier? Das ist bedauerlich, denn gerade Deutschland könnte eine so wichtige wie konstruktive Rolle spielen in der unendlichen Geschichte des Nahostkonflikts: durch seine besondere Beziehung zu Israel, seine führende Rolle in der Europäischen Union und seinen Sinn für Recht und Gerechtigkeit.
In der vergangenen Woche stoppte die israelische Armee die „Victoria“, ein Schiff, das vorgab Watte zu transportieren, in Wahrheit aber Waffen an Bord hatte.
Sie stammten aus dem Iran und waren für die Hamas bestimmt. Fakten lassen sich nicht unendlich biegen. Die Gaza-Blockade dient nicht dazu, die Palästinenser von Hilfsgütern abzuschneiden. Sie wurde ein weiteres Mal durch Fakten legitimiert.
Wäre der Victoria-Schmuggel von 50 Tonnen Waffen nicht entlarvt worden, wäre die Hamas jetzt im Besitz iranischer C-704 Raketen. Hinter dieser Bezeichnung verbergen sich 35 Kilometer Reichweite, 150 Kilogramm Sprengstoff, eine hohe Zielgenauigkeit und damit die Fähigkeit, strategische Ziele und Städte in Israel treffen zu können.