Nach der Rede Netanyahus vor dem US-Kongress am 24. Mai 2011 referiert die Nachrichtenagentur Reuters eine Stellungnahme von Mahmoud Abbas: „Die Palästinenser setzten unverändert auf eine Verhandlungslösung mit Israel. Wenn sich aber bis zur UN-Vollversammlung im September nichts bewege, würden sich die Palästinenser darum bemühen, als 192. Staat in die Vereinten Nationen aufgenommen zu werden.“
Unterstützt u.a. von der US-amerikanischen und deutschen Regierung lehnen die Israelis diesen Plan ab und kündigen an, seine Verwirklichung werde den Konflikt nicht entschärfen, sondern verschärfen.
Mit dem israelischen Gesandten wollen wir folgende Fragen diskutieren:
- Was sind die Argumente der israelischen Regierung für diese Ablehnung?
- Gibt es Bedingungen – etwa ein offizielles Bekenntnis einer palästinensischen Einheitsregierung zur Anerkennung des jüdischen Staates und offizielle Verabschiedung der auf Zerstörung gerichteten Passagen der Charta der Hamas – unter denen sich ein Arrangement Israels mit einem solchen Schritt der Palästinenser denken ließe?
- Wie wahrscheinlich ist es, dass die UN-Vollversammlung das Ansinnen der Palästinenser trotz des vorhersehbaren Vetos nicht nur der USA ernst nimmt?
- Welche Folgen hätte eine UN-Resolution zugunsten eines Palästinenserstaates für Israel?
- Was wäre zu erwarten, wenn die Palästinenser plötzlich auf diesen Schritt verzichteten?
Wir freuen uns auf eine interessante Debatte und bitten um Verständnis, dass – wie bei jedem Yom Fix üblich – an diesem Abend nur Mitglieder zugelassen sind.
Ort folgt bei Anmeldung in der DIG-Geschäftsstelle unter Email: schalom@digberlin.de oder Tel. 28395215.