Der seit langem angemahnte Bericht des unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus im Auftrag der Bundesregierung liegt nun vor. Er wurde Anfang Dezember 2011 an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages verschickt und am 23. Januar im Rahmen einer Pressekonferenz öffentlich vorgestellt.
Lesen Sie dazu eine Bewertung von Prof. Julius Schoeps in der Jüdischen Allgemeinen vom 26.01.2012.
„Auf Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen sowie des gesonderten identischen Antrags der Fraktion „Die Linke“ fasste der Deutsche Bundestag am 4. November 2008 den Beschluss, „Den Kampf gegen Antisemitismus zu verstärken und jüdisches Leben in Deutschland weiter zu fördern“. Der Deutsche Bundestag forderte die Bundesregierung auf, ein Expertengremium aus Wissenschaftlern und Praktikern einzusetzen, das in regelmäßigen Abständen einen Bericht zum Antisemitismus in Deutschland erstellt und dabei Empfehlungen ausspricht, wie Programme zur Bekämpfung des Antisemitismus entworfen und weiterentwickelt werden können …“
Hier finden Sie die rund 200 Seiten umfassende Drucksache 17/7700 vom 11.11.2011.
„Israelkritik, eine für sich genommen so legitime Sache wie eine kritische Einstellung z.B. zur US-Außenpolitik,
wird für viele zum Ventil, mit dem – ohne Sanktionen befürchten zu müssen – antijüdische
Emotionen artikuliert werden.“ Wolfgang Benz, Was ist Antisemitismus? 2004, S. 24
Wer sich dafür interessiert, ist herzlich eingeladen, unsere Veranstaltung mit Dr. Juliane Wetzel und Aycan Demirel am 24. April 2012 zu besuchen. Näheres folgt demnächst unter Termine.