Ihre Freundin aus Haifa, Stefanie Horn, war die letzte mit der sie sich traf, um neue Reisepläne für 2013 zu schmieden.
Ein Nachruf
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
einige von Ihnen werden die traurige Nachricht bereits erhalten haben: Meggie Jahn, die stellv. Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft – Arbeitsgemeinschaft Berlin und Potsdam, ist am letzten Donnerstagabend, den 12. Julie, verstorben. Ihr Herz versagte mit nur 53 Jahren. Fassungslosigkeit, Entsetzten und Trauer sind wohl die Gefühle, die bei den meisten Menschen durch diese schreckliche Nachricht ausgelöst wurden, die das Privileg hatten, Meggie zu kennen. Auch ich kann es noch nicht begreifen, obwohl ich soeben diese Zeilen an Sie schreibe.
Gerade letzte Woche habe ich für einige Tage bei Meggie in Berlin übernachtet und mit ihr auf ihrem wunderschönen Balkon gesessen und über Gott und die Welt und natürlich Israel gesprochen. Wir planten gemeinsame Projekte und unser Wiedersehen in Israel.
Ich selbst kenne Meggie flüchtig seit einigen Jahren, habe jedoch erst seit letztem September ein engeres Verhältnis zu ihr entwickelt. Letzten Sommer durfte ich sie während meiner ersten Geschäftsreise in meiner Rolle als Leiterin der deutschen Abteilung des Leo Baeck Zentrums treffen. Wir saßen im Einstein Cafe unter den Linden und kamen danach beide zu spät zu unserem nächsten Termin, da wir uns so viel zu sagen hatten, dass wir vollkommen die Zeit vergaßen. Nach nur kurzer Zeit wurde aus unserer Beziehung weit mehr als nur ein Arbeitsverhältnis und wir begannen, eine Freundschaft aufzubauen.
Obwohl ich nur so einen kurzen Abschnitt ihres Lebens miterlebte, kann ich mit Gewissheit sagen, dass Meggie Unwahrscheinliches für die deutsch-israelischen Beziehungen und für ein reflektierteres Israel Bild in Deutschland geleistet hat. Es kommt nicht häufig vor, dass man Personen begegnet, die die Kraft, Courage und Motivation haben, wirklich etwas zu bewegen und Menschen auf tief greifende Weise zu verändern. Dies hat Meggie immer wieder auf verschiedensten Ebenen geschafft; vor allem durch ihre eindrucksvollen und horizonterweiternden Israel-Reisen, die jedem auf die eine oder andere Art und Weise die Augen öffneten.
Meggie hat uns, das Leo Baeck Zentrum in Haifa, nicht nur durch die Deutsch-Israelische Gesellschaft, sondern auch durch ihre Arbeit mit MdB Stefan Rebmann unermüdlich unterstützt und stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich Meggie persönlich kennenlernen durfte und noch einmal intensiv mit ihr Zeit verbringen konnte.
In Namen von Dani Fesler und dem Leo Baeck Zentrum in Haifa spreche ich Meggies Lebensgefährten, ihrer Familie und Freunden unser tiefstes Beileid aus. Unsere Gedanken sind bei Ihnen. Wir werden Meggie und ihre treue Freundschaft zum Leo Baeck Zentrum niemals vergessen und ihr auf immer dankbar sein.
In stiller Anteilnahme,
Stefanie Horn
Leitern der deutschen Abteilung
Germany@leobaeck.org.il