Aufruf gegen den antisemitischen Al-Quds-Tag

Demonstration Gegen den antisemitischen Al Quds-Tag in Berlin
Für Solidarität mit Israel und Freiheit im Iran!
Sonnabend, 11. Juli 2015
Auftaktkundgebung 13:30 Uhr Wittenbergplatz
Abschlusskundgebung: 15:00 Uhr Breitscheidplatz

Aufruf: Seit 36 Jahren zeigt das iranische Regime am sogenannten „Al Quds (Jerusalem-)Tag“ der Welt sein wahres Gesicht. Khomeini führte den Tag kurz nach der Islamischen Revolution im Iran 1979 als globalen Kampftag zur Vernichtung Israels ein. An diesem zentralen Ziel des iranischen Regimes hat sich seitdem nichts geändert.

Gegen den Al-Quds-Tag

Auch in Deutschland marschieren die Anhänger des Regimes seit Jahrzehnten am „Al Quds-Tag“ auf. An diesem Datum vereint das iranische Regime seine unterschiedlichen Bündnispartner: neben Islamisten auch neonazistische Antisemiten und linke Antiimperialisten. Sie alle eint der Hass auf den jüdischen Staat und die individuelle Freiheit. Im letzten Sommer war der Al Quds-Tag in Berlin ein wichtiger Fokus der antisemitischen Aufmärsche anlässlich des Gazakriegs.

Demonstration gegen den antisemitischen Al Quds-Tag in Berlin

Details zum Al-Quds-Tag:
Bei den staatlich organisierten Massendemonstrationen wird seit dem ersten al-Quds-Tag von muslimischen Geistlichen die Eroberung (aus ihrer Sicht: „Befreiung“) Jerusalems gefordert und mit generellen Vernichtungsdrohungen gegen Israel verbunden. So forderte der Oberste Führer des Iran, Ayatollah Seyyed Alī Chāmene’ī, bei seinen Reden auf den Teheraner al-Quds-Kundgebungen 1999 und 2000 die „Zerschlagung und Vernichtung des zionistischen Staates“. Regelmäßig werden die Flaggen Israels und der USA verbrannt sowie „Tod Israel“ und „Tod den USA“ skandiert (…) Bereits im Vorfeld des al-Quds Tages am 25. Juli 2014 kam es zu etlichen anti-israelischen Demonstrationen, bei denen vermehrt antisemitische Parolen und Transparente zum Einsatz kamen. Laut Tagesspiegel habe der Protest gegen Israel teils „bizarre Züge angenommen“, der al-Quds Tag fungiere als „Sammelbecken von Hass und Antisemitismus“. Die Polizei in Berlin wurde deshalb angewiesen, bei derartigen Äußerungen auf der al-Quds Demonstration hart durchzugreifen. Trotzdem kam es bei der etwa 1200 Personen starken Demonstration, die vom Adenauerplatz über den Kurfürstendamm bis zum Wittenbergplatz führte, zu „Sieg Heil“-Rufen sowie dem Skandieren von Parolen wie „Kindermörder Israel, Frauenmörder Israel“ (während rot verschmierte Puppen hochgehalten wurden, „Zionisten ins Gas“, „Israel, Israel feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein!“ (Quelle und Originaltext: Wikipedia)

Der Antisemitismus ist ein zentrales Leitmotiv des Regimes. Die Islamische Republik bezeichnet ihre Gegner im In- und Ausland als „zionistische Agenten“ und führt ihre Expansion unter dem Motto der „Befreiung“ Jerusalems. Sie unterhält die „Quds-Brigaden“, die im Namen des Antizionismus weltweit blutige Terroranschläge verüben. Die terroristische Kooperation der Teheraner Herrscher mit dem syrischen Diktator Assad und der vom Iran geschaffenen libanesischen Terrormiliz Hisbollah firmiert als „Achse des Widerstands“ – gegen Israel. Für Khamenei und seine Anhänger gibt es keine konfessionellen oder politischen Grenzen, solange man sich im Ziel der Vernichtung des jüdischen Staates einig ist.

Al Quds Tag: Friedliche Demonstrationen sehen anders aus!

Das nachfolgende Videos stammen von YouTube und dokumentierenAngriffe auf demokratische Gegner der antisemitischen Al Quds Demonstration in Berlin 2014, welche lediglich durch das Einschreiten der Polizei verhindert werden konnten.

Demonstration Gegen den antisemitischen Al Quds-Tag in Berlin
Für Solidarität mit Israel und Freiheit im Iran!
Sonnabend, 11. Juli 2015
Auftaktkundgebung 13:30 Uhr Wittenbergplatz
Abschlusskundgebung: 15:00 Uhr Breitscheidplatz

Medienberichte zum antisemitischen Al-Quds-Tag

Redner der Demonstration gegen den Al Quds-Tag sind unter anderem:

  • Deidre Berger, American Jewish Committee
  • Mike Delberg, Jüdische Gemeinde zu Berlin
  • Jochen Feilcke, Deutsch-Israelische Gesellschaft
  • Klaus-Dieter Gröhler, Mitglied des Bundestages, CDU
  • Dr. Klaus Lederer, Mitglied des Abgeordnetenhauses, Die Linke
  • Benedikt Lux, Mitglied des Abgeordnetenhauses, B90/Grüne
  • Dr. Kazem Moussavi, Sprecher Green Party of Iran, STOP THE BOMB
  • Ulrike Sommer, Landesvorstand SPD

Initiativkreis gegen den Al Quds-Tag:

  • haOlam.de / ADC Bildungswerk e.V
  • Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Potsdam
  • Jüdisches Studentenzentrum
  • Junges Forum der deutsch-israelischen Gesellschaft Berlin
  • Green Party of Iran
  • STOP THE BOMB

Gegen den Al-Quds-Tag

Verbot des antisemitischen Al Quds-Marsches!

Das iranische Gewaltregime setzt die Unterdrückungs- und Verfolgungspolitik gegen die eigene Bevölkerung ungebrochen fort: Andersdenkende, Andersgläubige, Frauen, Homosexuelle und ethnische Minderheiten, etwa die Kurden, werden verfolgt, inhaftiert, gefoltert und ermordet. Unter dem lächelnden vermeintlichen Reformer Rohani gibt es mehr Hinrichtungen als unter Ahmadinejad. Sie sollen all diejenigen einschüchtern, die nach einem Leben in Freiheit von theokratischem Terror streben. Der Aufstand iranischer Demokraten im Sommer 2009 wurde brutal niedergeschlagen, die Proteste von Teheran bis Mahabad konnten jedoch nicht zum Schweigen gebracht werden.

Wir fordern:

  • Ein Verbot des antisemitischen Al Quds-Marsches und der Terrororganisation Hisbollah
  • Ein Verbot aller antisemitischer Demonstrationen und Versammlungen in Deutschland
  • Eine konsequente Aufrechterhaltung der Sanktionen gegen die Islamische Republik

Doch sind Iraner und Israelis längst nicht mehr die einzigen, die sich vom Terrorismus der Islamischen Republik bedroht sehen. In Syrien ist das iranische Regime direkt verantwortlich für die Massenverbrechen des verbündeten Diktators Assad. Dieser hält sich nur noch durch die massive Präsenz iranischer Revolutionsgarden und schiitischer Milizen aus dem Ausland an der Macht. Arabische Politiker und Intellektuelle kritisieren diese Terrorpolitik scharf. Iranische Funktionäre rühmen sich währenddessen, bereits vier arabische Hauptstädte (im Irak, Syrien, Libanon und Jemen) zu kontrollieren.

Während sich die Situation im Mittleren Osten unter dem Einfluss der Islamischen Republik und ihres feindlichen Zwillingsbruders ISIS dramatisch verschärft, verhandeln die führenden westlichen Mächte mit dem iranischen Regime über sein illegales Atomwaffenprogramm. Von substantiellen Zugeständnissen der Herrscher in Teheran kann jedoch keine Rede sein. Eine Aufhebung der Wirtschaftssanktionen würde dem Regime den Weg zu einer djihadistischen Bombe ebnen und ihm weitere Milliarden für seine terroristische Innen- und Außenpolitik verschaffen.

Liste der Organisationen und Einzelpersonen, die die Demonstration unterstützen

  • Amadeu Antonio Stiftung
  • ADC-Bildungswerk e.V.
  • American Jewish Committee Berlin
  • Bund der Verfolgten des Nazi-Regimes e.V. (BVN)
  • Christlich-Alevitischer Freundeskreis der CDU
  • Deutsche Aschkenas-Gesellschaft e.V.
  • Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. (Reinhold Robbe, Präsident)
  • Honestly Concerned
  • IIBSA – Internationales Institut für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung (Berlin)
  • ILI – I like Israel
  • Initiative Schalom
  • Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus
  • Junge Union Berlin
  • Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
  • Komkar Berlin (KKH e.V)
  • KOMKAR, Verband der Vereine aus Kurdistan in Deutschland e.V
  • Koordinierungsrat deutscher Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus
  • Kurdische Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.
  • Lesben- und Schwulenverband Deutschlands – Landesverband Berlin-Brandenburg (LSVD)
  • Mideast Freedom Forum Berlin
  • Maneo – Schwules Anti-Gewaltprojekt Berlin
  • Scholars for Peace in the Middle East (SPME) – Deutsche Sektion
  • Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, Neukölln
  • Sportverein Roter Stern Berlin 2012 e.V. – Sport-, Freizeit- und Bildungsverein
  • Martin Delius, MdA, Vorsitzender der Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus
  • Björn Eggert, Mitglied des Abgeordnetenhauses (SPD)
  • Olaf Gröhler, Mitglied des Abgeordnetenhauses (CDU)
  • Susanna Kahlefeld, Mitglied des Abgeordnetenhauses (Grüne)
  • Stefan Liebich, Mitglied des Bundestages (Die Linke)
  • Katrin Lompscher, Mitglied des Abgeordnetenhauses (Die Linke)
  • Benedikt Lux, Mitglied des Abgeordnetenhauses (Grüne)
  • Thomas von der Osten-Sacken, Geschäftsführer Wadi e.V.

Es ist ein Skandal, dass Politik und Wirtschaft in Deutschland eine massive Ausweitung des Geschäfts mit dem Regime in Teheran vorbereiten, das Israel mit Vernichtung droht, den Holocaust leugnet und die eigene Bevölkerung brutal unterdrückt! Deutschland muss seiner besonderen Verpflichtung gegenüber Israel, die von deutschen Politkern erst kürzlich anlässlich der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen beider Staaten erneut betont wurde, nachkommen und jegliche Geschäfte mit dem iranischen Terrorregime einstellen!

Wir treten ein für Solidarität mit Israel, der iranischen Freiheitsbewegung und mit allen Demokraten im Nahen Osten. Wir stellen uns gegen die Menschenrechtsverletzungen in der Islamischen Republik Iran und gegen jede Form von antisemitischer, islamistischer und homophober Propaganda.

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