Gespräch mit Ido Porat über „Schokoladenpudding“ und andere Gründe, Israel den Rücken zu kehren und nach Berlin zu kommen.
Der Landtagsabgeordnete Erik Stohn war Gastgeber der DIG Berlin und Potsdam im Fraktionssitzungsraum der SPD im Landtag Brandenburg. Eingeladen war Ido Porat, ein Israeli, der die Jugendorganisation Hashomer Hatzair in Deutschland leitet.
Ido Porat kennt einige, die gezögert haben, und auch einige, die sofort abgesagt haben. Er selbst hat nicht gezögert, keine Sekunde, sagt der Mann mit dem kahlen Kopf und dem offenen Lachen, er fand die Idee „sofort super“. Eine Idee, die in den vergangenen Wochen für einigen Wirbel gesorgt hat: Das Jüdische Museum in Berlin stellt jeden Tag, außer am Sabbat, einen Juden in einem Glaskasten aus. Bisher sind es etwa 40 Männer und Frauen, darunter Rabbiner, Studenten, Künstler, die sich abwechselnd auf die weiße Bank in der Vitrine setzen. Sie sind Teil der Sonderausstellung „Die ganze Wahrheit…was Sie schon immer über Juden wissen wollten“.
Für unkonventionelle Aktionen immer zu haben, schilderte er sehr lebhaft und sehr anschaulich die Lebensbedingungen in Israel im Vergleich zu denen in Deutschland. Ido Porath erläuterte auch, warum so viele junge Israeli nach Berlin kommen. Der berühmte Schokoladenpudding ist Synonym für die eklatanten Preisunterschiede.
Neben den Lebenshaltungskosten spielen auch Karriereerwartungen von jungen Akademikern eine große Rolle und die Tatsache, dass Bildung, Ausbildung und Studium in Deutschland in der Regel gebührenfrei sind. Es wurde verabredet, solche Gespräche häufiger durchzuführen und Kontakte zu den hier lebenden Israeli dort herzustellen, wo sie sich treffen: beim Humus-Essen…
Auf unserem Foto v.l.n.r. Ido Porat und Erik Stohn (mit Schokoladenpudding) sow17ie die Vorstandsmitglieder 11der DIG Berlin und Potsdam Dr. Gesine Palmer, Jochen Feilcke und Steffen Reiche. An diesem Abend konnten wir zu unserer besonderen Freude den Landtagsabgeordneten Erik Stohn als neues Mitglied der DIG begrüßen!“