Termin: 02.11.2021
Online-Vortrag und Fragen an Sima Shine (INSS, Israel)
Wann: Dienstag, den 2. November 2021 um 19 Uhr
Wo: Auf dem MFFB-Youtube Kanal
Veranstaltung in Englischer Sprache
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Mideast Freedom Forum Berlin
Immer offener verstößt der Iran gegen die Vereinbarungen des Atomabkommens und internationale Beobachter fürchten, dass der Iran bald über Atomwaffen verfügen könnte. Die UN-Atombehörde IAEO hat keine Kontrolle über Inspektionen mehr, die ihr laut Nuklearvertrag zustünden. Die Verhandlungen in Wien über eine Weiterführung des Abkommens sind ins Stocken geraten und immer öfter wird über ein mögliches Scheitern und die Konsequenzen daraus diskutiert.
Das neue iranische Kabinett unter Präsident Ebrahim Raissi steht für einen härteren Kurs als die Vorgängerregierung unter Rouhani. Zwei Kabinettsmitglieder von Präsident Raissi werden wegen eines Anschlags auf das jüdische Gemeindehaus in Buenos Aires/Argentinien im Jahr 1994 von Interpol gesucht.
Israel steht im besonderen Fokus der iranischen Aggression. Vernichtungsdrohungen gegenüber dem jüdischen Staat durch Regimevertreter sind im Iran an der Tagesordnung. Im Libanon und Syrien installiert das iranische Regime Raketen und Milizen, um seinem Ziel näher zu kommen.
Wie reagiert Israel auf diese besondere Herausforderung? Was unternimmt der Westen angesichts dieser Entwicklungen und braucht er einen Plan B für die Iran-Politik? Der Vortrag geht auf die Lage im Atomstreit ein und beleuchtet vor diesem Hintergrund insbesondere die israelische Perspektive und auch die aus dieser Sicht erforderliche Neujustierung westlicher Iran-Politik.
Sima Shine ist die Leiterin des Iran-Programms am Institute for National Security Studies (INSS). Bis 2008 war Sima Shine für den israelischen Nachrichtendienst tätig. Sie war für die Erstellung täglicher und regelmäßiger Auswertungen zu nahöstlichen und internationalen Themen zuständig und nahm an politisch-militärischen Treffen mit Entscheidungsträgern teil. Shine war stellvertretende Leiterin der Abteilung für strategische Angelegenheiten im Nationalen Sicherheitsrat Israels (2008-2009) und anschließend (2009-2016) im Ministerium für strategische Angelegenheiten tätig, wo sie unter anderem für das Iran-Dossier zuständig war und als stellvertretende Generaldirektorin fungierte.