Termin: 29.06.2023
Wir laden Sie herzlich zu einer Vortrags – und Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund ein.
Konrad Weiß:
Antisemitismus und Israelfeindschaft in der DDR
In der DDR war der Antifaschismus Staatsdoktrin. Die DDR definierte sich selbst als antifaschistisch. Die SED hat sich aber mit den Feinden Israels solidarisiert und ihnen Geld, Waffen und Hilfe für den Kampf gegen die Überlebenden der Shoah gegeben.
Jahrzehntelang war es Regierungspolitik der DDR, alles Jüdische totzuschweigen: jüdische Religion und Kultur, jüdische Geschichte und Tradition, die Leistung von Juden in der deutschen Geschichte. Juden sollten immer nur Opfer sein. Das wirkt bis heute nach.
Fotoquelle:
Robert-Havemann-Gesellschaft/ Dirk Vogel
Doch in der Gesellschaft gab es auch Widerspruch gegen diese Politik. Schriftsteller, Künstler und Filmemacher suchten ein anderes Bild vom Judentum zu vermitteln. Kirchen und zivilgesellschaftliche Gruppen wie die Aktion Sühnezeichen informierten und suchten das Gespräch mit Jüdinnen und Juden. Ein wirkliches Umdenken aber wurde erst mit der Friedlichen Revolution von 1989 möglich.
Konrad Weiß, geboren am 17.02.1942 in Lauban(Schlesien)
1965-1969 Studium an der Hochschule für Filmkunst in Babelsberg
1969-1990 Regisseur im DEFA Studio für Dokumentarfilme, Berlin
1989 Mitbegründer und Sprecher der Bürgerbewegung Demokratie Jetzt
1989/90 Vertreter von Demokratie Jetzt am Zentralen Runden Tisch
1990 Mitglied der Volkskammer (Fraktion Bündnis 90)
1990-1994 Mitglied des Deutschen Bundestages (Bündnis90/Die Grünen)
seit 1995 freier Publizist und Filmregisseur
Donnerstag, 29. Juni 2023, 19:00 Uhr
Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund,
In den Ministergärten 3, 10117 Berlin
Anmeldung erforderlich: