Ausstellungseröffnung im Rathaus Schöneberg "Wir waren Nachbarn" anläßlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar

Ausstellungseröffnung 2009
Ausstellungseröffnung 2009

Kooperationsveranstaltung mit dem Kunstamt Schöneberg und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ)

Endlich ist es gelungen, die seit Jahren vom Kunstamt Schöneberg unter Leitung von Katharina Kaiser konzipierte Ausstellung „Wir waren Nachbarn“ mit wechselnden Biographien von ehemaligen jüdischen Einwohnern Schönebergs dauerhaft im Rathaus Schöneberg zu zeigen.

Die DIG Berlin und Potsdam freut sich, auch in diesem Jahr bei der Eröffnungsveranstaltung mit dabei zu sein.

„Wir waren Nachbarn – 131 Biographien jüdischer Zeitzeugen“

Ort: Rathaus Schöneberg, Foyer


18.30 Uhr Musikalische Umrahmung durch den Kammerchor der John F. Kennedy-Schule unter Leitung von Dr. Joseph Curtes

Grußworte:

Dieter Hapel, Bezirksstadtrat für Schule, Bildung und Kultur, stellv. Bezirksbürgermeister Tempelhof-Schöneberg

André Schmitz, Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten

Ulrich Schürmann, Evang. Vorsitzender der GCJZ e.V.

Jochen Feilcke, Vorsitzender der DIG Berlin und Potsdam

19.15 Uhr Musikalische Begleitung durch den Kammerchor der John F. Kennedy-Schule

anschl.: Jenny Erpenbeck liest aus Briefen von Doris Kaplan.

Lesung: Die Schülerin Doris Kaplan schreibt zwischen 1940 bis 1942 aus Berlin an ihre Eltern in Guben (Niederlausitz). Später sind sie und ihre Mutter ins Ghetto Warschau deportiert worden und dort verschollen. Diese Briefe sind das Ausgangsmaterial, vor dessen Hintergrund die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck ein Kapitel in ihrem Roman „Heimsuchung“ verfaßt hat. Für die Ausstellung „Wir waren Nachbarn“ hat Jenny Erpenbeck ein Album über Doris Kaplan mit vielen Fotos und Dokumenten erarbeitet.

19.45 Uhr Kurze Einführung in die Ausstellung und den diesjährigen Schwerpunkt „Schule und Schüler/-innen“  durch Katharina Kaiser, Projektleiterin am Kunstamt Tempelhof-Schöneberg

20.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung „Wir waren Nachbarn“

2010 ist ein besonderes Jahr für diese Ausstellung, denn sie wird künftig  nach einem Beschluss des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg dauerhaft im Rathaus Schöneberg zu sehen sein.  28 000 Besucherinnen und Besucher und die überregionale Ausstrahlung dieses Projekts haben die Senatsverwaltung für Kultur dazu bewogen, dem Bezirk mit einer Abschubfinanzierung bei seinen Anstrengungen zu helfen.

Die Geschichte der jüdischen Berliner nicht nur als eine Geschichte von Opfern, sondern als eine von aktiven Bürgern und Nachbarn – vor der Shoa – und die große Leistung der Überlebenden als Zeitzeugen zu beschreiben, welche die Erinnerung wach halten, das ist die zentrale Aussage dieser Ausstellung „Wir waren Nachbarn“. 2010 liegt der Schwerpunkt von Ausstellung und Rahmenprogramm auf dem Thema jüdische Schulen und Schüler: Zu den 126 biografischen Alben des Vorjahres kommen u.a. neue über Luise Zickel und ihre jüdische Privatschule und über die Kunst- und Kunstgewerbeschule Reimann in der Landhuter Straße hinzu. Von der Schülerin Doris Kaplan sind viele Briefe an die Eltern erhalten, die von dem schrittweisen Verlust ihrer jüdischen Freundinnen erzählen, bis zu dem Tag, als sie selbst von Berlin aus mit ihrer Mutter ins Ghetto Warschau und von dort ins Vernichtungslager Treblinka deportiert wird.

Veranstalter: Kunstamt Schöneberg, Haus am Kleistpark, Tel. 7560-6964, www.hausamkleistpark-berlin.de

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