Bei seinem Besuch in Berlin Ende Februar 2023 traf der Außenminister des Staates Israel, Eli Cohen, auch jüdische Persönlichkeiten verschiedener Institutionen. Ihm war wichtig, die auch in jüdischen Kreisen großen Vorbehalte gegen die neue Regierung und speziell gegen die geplante Reform zu zerstreuen.
Unter der Überschrift ‚Bindung der jüdischen Gemeinden in Deutschland an Israel stärken‘ betonte er mehrmals und vor allem zu den Sorgen liberaler und liberal übergetretener Juden, dass Israel weiterhin die Heimstatt aller Juden bleiben wird. Denn nur hier könnten Juden Zuflucht finden. Dass Israels Demokratie gefährdet sei wäre falsch. In Israel könne man alles sagen, auf der Straße und in den sozialen Medien, und das würde auch so bleibe.
Gegen andere religiöse Gruppen in Israel gerichtete Aggressionen verurteilte er und betonte, dass in Israel alle Menschen vom Staat geschützt werden. Angriffe jeder Art werden verfolgt und den Gerichten übergeben. Allerdings verurteile er vehement, dass die Brüder Hillel und Yagel Yaniv (22 und 20 Jahre alt) am 26. Februar und der 27-jährige Elan Ganeles am 27. Februar, von Terroristen getötet wurden – nur weil sie Juden waren. Diese Sorge, der Terror in und gegen Israel, sollte die Juden in aller Welt vor allem beschäftigen.
Dass die geplante Justitz-Reform noch überarbeitet werden wird, sollte den Kritikern dann Hoffnung machen.
© Ruthe Zuntz