Bericht: Mitgliederversammlung bestimmt neuen Vorstand und beschließt Anträge

Jochen Feilcke mit 90 Prozent wiedergewählt

Mitgliederversammlung bestimmt neuen Vorstand und beschließt Anträge

Jochen Feilcke, der seit nunmehr 25 Jahren an der Spitze der DIG Berlin und Brandenburg steht, wird die Organisation auch in den nächsten zwei Jahren leiten. Am Dienstag, 5. November, wurde er auf einer Mitgliederversammlung von rund 120 Teilnehmern mit 90,4 Prozent wiedergewählt. Es gab keine Gegenkandidaten.

Jochen Feilcke wurde mit über 90 Prozent erneut zum Vorsitzenden gewählt. Maya Zehden kandidiert nicht erneut als stellvertretende Vorsitzende und wurde mit Blumen und einem großen Dank verabschiedet. Fotos: Tharun

Feilcke wies in seiner Bilanz darauf hin, dass sich die Mitgliederzahl seit dem 7. Oktober 2023 fast verdoppelt hat, auf nunmehr 1490. Das Massaker der Hamas habe auch für die DIG in Berlin und Brandenburg alles verändert. Es gebe nicht nur viele neue Mitglieder, es seien auch viel mehr Veranstaltungen als zuvor organisiert worden. Auf der anderen Seite beobachte man mit Sorgen und Entsetzen den wachsenden Antisemitismus auf den Straßen, aber auch in Teilen der Öffentlichkeit.

Die DIG Berlin und Brandenburg erhält künftig eine öffentliche Förderung aus den Mitteln der Senatskulturverwaltung, teilte Feilcke mit. Sie kann nun die Arbeit in ihrer Geschäftsstelle professionalisieren, was angesichts der neuen Größe der Organisation und der Aufgaben auch dringend geboten ist. Katarina Kobow wird sie leiten, Sepp Steinbrecher mit ihr zusammenarbeiten.

Maya Zehden, Aras-Nathan Keul, Dr. Ruben Friedmann und Daniel Dunkel kandidierten nicht erneut für den Vorstand. Anna Staroselski war schon zuvor ausgeschieden. Feilcke dankte allen für die geleistete Arbeit und hob ganz besonders Maya Zehden hervor, die 24 Jahre lang stellvertretende Vorsitzende gewesen war. Sie habe in dieser Zeit zahlreiche Veranstaltungen organisiert und moderiert und der DIG unschätzbare Dienste erwiesen.

Barbara Richstein rückte für Maya Zehden als stellvertretende Vorsitzende nach. Sie war früher Vizepräsidentin des Landtages von Brandenburg.

Ihre Position als stellvertretende Vorsitzende nimmt nun Barbara Richstein ein, die früher Vizepräsidentin des Landtages von Brandenburg war. Paula Ranft und Dieter Starke wurden in ihren Ämtern als weitere stellvertretende Vorsitzende bestätigt.

Als Beisitzer wurden Kathrin Koelle, Werner Kolhoff, Michael Spaney, Roland Körber und Martin Patzelt in ihren Ämtern bestätigt. Niels Yoo vom Jungen Forum in Potsdam wurde neu in dieses Amt gewählt. Fast einstimmig wiedergewählt wurde auch Peter Hellmich als Schatzmeister.

Nach kurzer Debatte verabschiedete die Versammlung nahezu einstimmig drei Anträge. In dem einem wird der Senat aufgefordert, „alle versammlungs- und strafrechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um Hass-, Gewalt-, rassistische, antisemitische, israelfeindliche oder minderheitenfeindliche Parolen und/oder Gewalt gegen die Polizei und Medienvertreterin und Medienvertreter zu verhindern.“ In einem weiteren wird die Bundesregierung aufgefordert, „die Freilassung aller entführten Geiseln vom 7.10. unmissverständlich ohne Bedingungen der Hamas stetig zu verlangen.“ Und schließlich soll, so der dritte Beschluss, Deutschland Israel in den Gremien der Vereinten Nationen „grundsätzlich unterstützen“. Insbesondere solle es selbst alle UN-Resolutionsentwürfe ablehnen, die nicht ausgewogen sind und zudem auch auf europäischer Ebene eine Führungsrolle anstreben, um gegen Israel gerichtete UN-Resolutionen zu verhindern.

Das neue Team in der Geschäftsstelle: Katharina Kobow (Leiterin) und Sepp Steinbrecher.

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