„Freunde Israels ohne Wenn und Aber“
Gelungenes Sommerfest im Tiergarten – Die Lage in Israel war Gesprächsthema
Das jährliche Sommerfest der DIG Berlin und Brandenburg ist vor allem eins – ein großes, großes Wiedersehen vieler Mitglieder. Und so wurde an den Tischen im Garten der „Alten Pumpe“ in Berlin-Tiergarten heftig umarmt, wangengeküsst, geknuddelt und natürlich geredet. Das Wetter spielte anders als in früheren Jahren ohne Schauerunterbrechung mit, und als zum Abschluss von allen laut und kräftig die Hatikva gesungen wurde, war es ein langer und lauschiger Sommernachmittag gewesen. 130 Gäste waren gekommen, die Lose für die Tombola gingen schnell und restlos weg. Das von Bäckermeister Karl-Dieter Plentz aus Oranienburg spendierte Kuchenbuffet und später das Grillfleisch und die Salatbar ebenfalls.
Fast hätte der DIG-Vorsitzende Jochen Feilcke auch den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner begrüßen können, der schon zugesagt hatte, dann aber wegen dringender Dienstgeschäfte kurzfristig absagen musste. Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld war mehr als eine würdige Vertreterin – sie ist häufig Gast bei der DIG. An den Tischen war natürlich die aktuelle Lage in Israel ein Gesprächsthema; Vorstandsmitglied Michael Spaney, der gerade aus Tel Aviv zurückgekommen war, musste viel über seine Eindrücke erzählen. Jochen Feilcke sprach in seiner Begrüßungsrede zwar nicht lange über die Situation, dafür aber umso bestimmter: „Wir sind Freunde Israels ohne Wenn und Aber. Und zwar besonders dann, wenn der Wind ins Gesicht bläst.“ Wenn es Kritik gebe, „dann unter uns, nicht öffentlich“. Im Übrigen zeige sich an den großen Demonstrationen, wie stark die israelische Demokratie sei. Das fand auch Cornelia Seibeld in ihrer kurzen Ansprache, die ansonsten jedoch ihre „Ratlosigkeit“ angesichts der Situation bekannte. Sarah Laubenstein, Generalsekretärin der Bundes-DIG, sagte: „Jetzt zeigt sich, was Freundschaft ist“ und schilderte die Vorhaben der DIG zum 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels. Auch Aaron Sagui, Gesandter der Botschaft, mied das heikle Thema nicht. „Israel ist und bleibt eine liberale Demokratie“ bekräftigte er und lobte die DIG dafür, dass sie ein differenziertes Israelbild in Deutschland vermittle.
Es war nicht nur ein schöner und gesprächsintensiver Nachmittag, sondern auch in anderer Hinsicht ein erfolgreicher: Immerhin zwei Gäste entschlossen sich spontan, Mitglied der DIG Berlin und Brandenburg zu werden.