Wer sich fragt, weshalb es in Israel immer wieder zu Attentaten und Angriffen auf israelische
Staatsbürger durch palästinensische Jugendliche kommt, ist herzlich eingeladen, sich einmal mit dem
Erziehungssystem der palästinensischen Autonomiebehörden zu befassen. Genau das tut Itamar
Marcus, Direktor der NGO Palestinian Media Watch seit Jahrzehnten.
Dabei handelt es sich um ein Problem, das in der deutschen Öffentlichkeit viel zu wenig
wahrgenommen wird. Ein Grund dafür mag sein, dass nur wenige der arabischen Sprache mächtig
sind, in der diese Erziehung der Gewaltverherrlichung und des Hasses gegen Juden stattfindet. Aber
jenseits der Sprache sind es Bilder und auch Karikaturen, die keinen Interpretationsspielraum lassen
und oft auch ohne die ausführlichen Kommentare wirken. Dabei scheuen sich die palästinensischen
Medien nicht, verkürzte Darstellungen zu wählen, die dann gelegentlich gerne auch in den deutschen
Medien unreflektiert übernommen werden; die typische Meldung in den Nachrichten lautet dann:
Israelische Soldaten haben einen palästinensischen Jugendlichen getötet. Die vorangegangenen
Attentatsversuche, die oft zu schweren Verletzungen der Angegriffenen führen, werden in der
Öffentlichkeit ausgeblendet und nicht wahrgenommen bzw. erst dann wahrgenommen, wenn sie
tatsächlich zum Tod der Betroffenen führen.
Es wird Zeit, dass sich das ändert. Vor allem wird es Zeit, dass erkannt wird, wie das europäische Geld
für das palästinensische Bildungssystem eingesetzt wird: In Schulbüchern, die zum Hass gegen Israel
erziehen und für Feriencamps, in denen Kinder lernen, dass der Märtyrertod das höchste Ziel ist, das
mit dem Töten von Juden, die als Nachfahren von Affen und Schweinen charakterisiert werden,
erreicht werden kann.
Was ist zu tun? Das Problem ist vielschichtig, denn es beschränkt sich nicht auf die Schulbildung. Hier
kann aber am ehesten angesetzt werden, da eben viel europäisches und auch deutsches Geld in das
palästinensische Bildungssystem fließt. Das ist prinzipiell gut und richtig. Trotzdem wäre eine
Überprüfung der tatsächlichen Verwendung wichtig, denn de facto werden diese Gelder auch dazu
genutzt, den Familien, deren Kinder nach erfolgreicher Indoktrination den „Märtyrertod“ gestorben
sind, das Leben mit finanziellen Zuwendungen zu versüßen.
Darüber hinaus hat sich mittlerweile eine Kultur entwickelt, die mit Musik, Filmen und Reden der
Politiker der Palästinensischen Autonomiebehörden genau diese Strategie der totalen Indoktrination
weiter vorantreibt. Es wäre wichtig, hier mit persönlichen Kontakten entgegen zu wirken, wobei das
nicht einfach ist: Andere Meinungen werden nicht zugelassen oder bestraft, gelegentlich auch mit
dem Tod. Das dient der Abschreckung und zeigt: „Kollaboration“ mit dem Feind ist nicht erwünscht.
So wird die arabische Bevölkerung eines ganzen Landstrichs und ihrer Nachkommen, die auch in den
Nachbarländern und Europa eine neue Heimat gefunden haben, deren Existenz als „Volk“ zur
Staatsgründung Israels noch gar nicht gegeben war, in eine identitätsstiftende Gemeinschaft
eingebunden, mit dem Ziel, Juden aus Israel zu vertreiben. Denn es geht dabei nicht nur um die
sogenannten besetzten palästinensischen Gebiete, sondern es geht ganz offen um die gesamte
Region – und das Land Israel als Nation. Dieser Kampf wird seit Jahrzehnten vorbereitet und
vorangetrieben, und neben dem Bildungssystem, den Medien, Zeitschriften für Kinder und
Schulbüchern sind inzwischen auch die sozialen Medien ein großes Problem, denn hier werden die
Videos der „Märtyrer“ verbreitet, hier gibt es große Zustimmung und hier wird die Propaganda
international gestärkt.
Es ist beunruhigend, dass dies auch in Deutschland geschieht. Auch hier sehen die Lehrer nicht hin,
wenn diese palästinensischen Kinder oder solche, die sich mit den Palästinensern solidarisch fühlen,
derartige Videos sehen und die Propagandalügen über die Juden, die ihnen in ihrer Muttersprache
präsentiert werden, ansehen und die Verherrlichung der Gewalt feiern. Wir sollten uns endlich dieser
Problematik bewusstwerden und annehmen. Es ist schon spät und es ist nicht einfach. Eine ganze
Generation ist mit diesen Bildern aufgewachsen und hält sie für bare Münze. Aber vielleicht ist es
noch nicht zu spät, den Kampf dagegen aufzunehmen. Gerade Deutschland trägt hier eine besondere
Verantwortung.
Wer sich für Einzelheiten zum Thema Indoktrination palästinensischer Kinder interessiert ist
eingeladen, einen Blick auf die Webseite von Palestinian Media Watch zu werfen. Itamar Marcus hat
auf der gemeinsamen Veranstaltung von MFFB und der DIG Berlin und Brandenburg am 18.10.2022
die Ergebnisse seiner Recherchen sehr beeindruckend präsentiert. Hier finden Sie ausführliche
Informationen und englische Übersetzungen der arabischen Texte, die die wirkungsmächtigen Bilder
und Karikaturen begleiten.
https://palwatch.org/
Dr. Nikoline Hansen