In Jerusalem wird befürchtet, dass Extremisten die Macht in Damaskus übernehmen.
Schweigen. Dies rät der wohl prominenteste israelische Politikexperte, der ehemalige Spitzendiplomat Alon Pinkas, seiner eigenen Regierung mit Blick auf die Unruhen in Syrien. „Israel sollte das tun, was ihm in den 63 Jahren seiner Existenz kaum jemals gelang: den Mund halten“, meinte Pinkas am Mittwoch ganz undiplomatisch. Bisher hielten sich die Politiker weitgehend an diesen Ratschlag, ohne allerdings ihre Schadenfreude zu unterdrücken.
„Alle haben verloren, und allen tut es jetzt weh“, befanden israelische Diplomaten. Damit meinten sie nicht nur den Iran und die Hisbollah, die traditionellen Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al Assad, sondern auch den türkischen Nachbarn im Norden, der Syrien gegenüber bislang wohlgesonnen war …
Vollständiger Bericht von Charles A. Landsmann aus Tel Aviv für den TAGESSPIEGEL vom 28.04.2011.