Die israelische Regierung will künftig das soziale Netzwerk Facebook nutzen. Damit wollen die Politiker vor allem junge Menschen aus der ganzen Welt erreichen und ihnen die israelische Politik verständlich machen.
Das israelische Außenministerium plant, alle Veröffentlichungen seitens der Regierung hauptsächlich auf Facebook zu publizieren. Das berichtet die Tageszeitung „Jediot Achronot“. Regierungsvertreter empfinden das soziale Netzwerk als „geeignete Plattform für die Kommunikation mit jungen Menschen“. Dort wollen sie künftig Meldungen anhand von Videos und Spielen sowohl auf Englisch, als auch auf Arabisch für ein internationales Publikum veröffentlichen.
Am vergangenen Wochenende hatte der stellvertretende Außenminister Daniel Ajalon dazu die Facebook-Zentrale in Kalifornien besucht. Mit dem Besuch habe Ajalon beabsichtigt, die Beziehungen zwischen der Facebook-Zentrale und der israelischen Regierung zu fördern, berichtet „Jediot Achonot“. Mehrere israelische Botschaften haben in den vergangenen Jahren den Aufbau von Facebook-Seiten betrieben. Dies will das Außenministerium nun ausbauen.
Facebook diente in der Vergangenheit oft zur Publikation politischer Stellungnahmen, zur Verstärkung von Protestaktionen sowie zur Unterstützung politischer Hetzkampagnen. Um einen erneuten Aufruf zu einer „dritten Intifada“ zu verhindern, teilten die Facebook-Manager mit, in Zukunft würden gewaltverherrlichende Seiten deaktiviert.
Mehr bei Yedioth Achonot vom 02.04.2011.
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