Der Gesandte des Staates Israel in Deutschland, Emmanuel Nahshon, hat in einem Beitrag für die „Märkische Allgemeine“ die Position Israels zur von den Palästinensern geplante Abstimmung über eine einseitige Staatsausrufung bei den Vereinten Nationen im September dargelegt.
In dem Beitrag heißt es unter anderem:
„Frieden zwischen unseren beiden Völkern ist nicht nur ein politisches Ziel, er wäre ebenso die Erfüllung von Träumen und Bestrebungen auf beiden Seiten. […]
Frieden kann nicht erzwungen werden. Bisher sind alle Versuche, eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts von außen zu importieren, gescheitert. Die Friedensverträge zwischen Israel und Ägypten sowie Israel und Jordanien wurden aufgrund direkter Verhandlungen geschlossen. Israel befürwortet die Zwei-Staaten-Lösung, doch auch zwischen Israelis und Palästinensern wird Frieden nur durch direkte Verhandlungen erreicht werden. […]
Keine einzige der Kernfragen – Grenzen, Sicherheit, Flüchtlinge, Wasser und Jerusalem – kann durch eine UN-Resolution gelöst werden, sondern nur in direkten Gesprächen. […] Der einseitige palästinensische Schritt würde bestehende israelisch-palästinensische Friedensabkommen verletzen. […] Unser Ziel ist eine friedliche Lösung des Konflikts, die auf zwei Staaten basiert. Wir werden dieses Ziel durch Verhandlungen erreichen, nicht durch einseitige Schritte.“
Auch in einem Interview mit der „Volksstimme“ meldete sich Nahshon zu Wort. Hier nahm er unter anderem zu den erneuten Spannungen im Verhältnis zur Türkei und zu Ägypten Stellung. Er erklärte:
„[D]ie Probleme sind dramatischer geworden, seitdem es in der Führung unter Erdogan einen ideologischen Wechsel gab. […] Man sollte an seinen Partnern in der Region – an der Türkei und auch an Ägypten – festhalten. Noch gibt es keinen Grund, sich nach anderen Partnern umzuschauen […].“
Zu den Sozialprotesten in Israel erklärte er:
„Ich bin stolz, dass die Menschen mit friedlichen und demokratischen Schritten mehr soziale Gerechtigkeit fordern.“
Den Beitrag in der Märkischen Allgemeinen finden Sie hier
Das Interview mit der Volksstimme finden Sie hier.
Quelle: Newsletter der Botschaft des Staates Israel vom 15.09.2011.