Die Regierung von Ministerpräsident Giorgios Papandreou steht dieser Tage einmal nicht nur wegen des drohenden Staatsbankrotts im Mittelpunkt des Interesses.
Auch ein diplomatischer Vorstoß der Regierung in Athen erregt Aufsehen: Mehrmals hat die griechische Küstenwache in den vergangenen Tagen Schiffe der sogenannten Gaza-Flottille am Auslaufen gehindert. Nach Athener Lesart unterbindet sie damit die absehbare neuerliche Zuspitzung eines vermeidbaren internationalen Konflikts. Ende Mai 2010 waren bei der gewaltsamen Erstürmung des türkischen Schiffes „Mavi Marmara“, dessen Passagiere die israelische Blockade des Gazastreifens brechen wollten, neun Personen durch israelische Sicherheitskräfte getötet worden. In diesem Jahr soll nun eine noch größere Flotte, allerdings ohne die „Mavi Marmara“ als Flaggschiff, zum Gazastreifen vorstoßen. Angeblich sind nur humanitäre Hilfsgüter an Bord der Schiffe, was von Israel bezweifelt wird.
Lesen Sie einen Hintergrundartikel zur Gaza-Flotille bei der FAZ online vom 07. Juli 2011.