Gebannt schaut man in Israel auf Ägypten. In der vergangenen Zeit verlief die Nachbarschaft recht friedlich, Staatschef Mubarak hat sogar zeitweise als Vermittler zwischen Israelis und Palästinensern agiert. Sollte nun die Muslimbruderschaft an die Macht kommen, steht für Israel einiges auf dem Spiel.
Der Premierminister lässt sich entschuldigen. Auf der alljährlichen Herzliya-Konferenz, Israels wichtigstem Forum zum Thema Außenpolitik, wird Benjamin Netanyahu diesmal nicht sprechen. Das ist durchaus unüblich. Denn die Konferenz wird traditionell vom jeweiligen Regierungschef dazu genutzt, eine große Rede zur Lage der Nation zu halten, 2003 etwa kündigte Ariel Sharon in Herzliya den Abzug aus dem Gazastreifen an. Netanyahus Rückzieher könnte mit dem heiklen Thema Ägypten zu tun haben. Hatte sich der Premierminister mit Äußerungen zu den Aufständen im südwestlichen Nachbarland bemerkenswert lange zurückgehalten und seine Minister angewiesen, diesbezüglich auf öffentliche Meinungsäußerungen zu verzichten, kam er Anfang vergangener Woche in der Knesset endlich auf das Thema zu sprechen …
Lesen Sie hier den ganzen Artikel von Ing0 Way in der Zeitschrift CICERO vom 09.02.2011.