Der spontane Marsch von 20 000 Israelis zum Elternhaus des von der Hamas gekidnappten Gefreiten Gilad Schalit und Ministerpräsident Netanjahus Angebot, 1000 Hamas-Terroristen gegen einen einzigen jungen Soldaten auszutauschen, sind zwei Gesten, die den Stellenwert eines einzelnen Menschen in einer demokratischen und zivilisierten Gemeinde deutlich machen. Um so mehr verbittert die Israelis, wie wenig die Geste Netanjahus und der herrschende Ethos des Landes von manchen Medien und auch Staatskanzleien in Europa geschätzt werden. Es ist eine Mischung aus israelfeindlichen Motiven, Furcht vor islamischem Terror, alten Vorurteilen gegen den Zionismus, verkapptem Judenhass, aber leider auch vielfach krasser Unkenntnis der Dinge, die zu dieser allzu leichtfertigen Kritik beiträgt …