Meggie Jahn starb vor 10 Jahren, am 12. Juli 2012.
Wir möchten daher mit dem Text unseres Vorsitzenden, Jochen Feilcke aus dem Jahr 2012 an sie erinnern:
„Die DIG Berlin und Potsdam verdankt ihr unendlich viel. Unser Internet Auftritt, stets aktuell, wird bundesweit beachtet und gilt als Vorbild für offensive Selbstdarstellung unserer Arbeit. Meggie hat die Seite aufgebaut und bienenfleißig bearbeitet, oft bis spät in die Nacht. Häufig konnte ich abends ankündigen daß der Veranstaltungs-bericht mit Fotos bereits am nächsten Tag nachzulesen sein werde. Unsere jährlichen Israelreisen gäbe es ohne Meggie sicher nicht. Liebevoller, akkurater und intensiver ausgearbeitet und vorbereitet kann man sich Reisen und Programme kaum vorstellen. Viele erlebten Israel auf diese Weise zum ersten Mal und kamen nicht mehr los. Viele Reisende sind Mitglied der DIG geworden, in jedem Fall wurden sie Mitglied in Meggies Fanclub.
Ideen für Veranstaltungen, jederzeitige Ansprechbereitschaft und treusorgende, umsichtige Mitgliederbetreuung waren weitere Markenzeichen. Woher nahm Meggie dieses aufopferungsvolle Eintreten für Israel und die deutsch-Israelische Freundschaft?
„Nie wieder“ war ein Leitmotiv für sie. Nie wieder Antisemitismus, nie wieder Krieg – sie wollte die richtige Lehre aus der schrecklichen Deutschen Geschichte ziehen. Meggie trat bereits 1980 in die SPD ein. 1985 wurde sie Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und stellv. Vorsitzende des Jugendforums. Dadurch wurde sie auch Mitglied im Präsidium der DIG. Auch im „Verein gegen Vergessen – Für Demokratie“ arbeitete sie seit 1993 mit.
Seit 1990 organisierte sie Gedenkstättenfahrten und Israelreisen für das Jugendforum, für die SPD, für die Bundeszentrale für Politische Bildungsarbeit
Ihre Magisterarbeit schrieb sie bei Prof. Karl-Dietrich Bracher über das Thema „Der Deutsche Zionismus zur Zeit der Weimarer Republik – Ideologie und Praxis in der Reaktion auf den Antisemitismus“.
Israel war ihr Leben, ihre Liebe, ihre Leidenschaft. Sie riß alle mit. Man konnte sich mit ihr „kabbeln“, ja, auch streiten – ihrer Liebe zur gemeinsamen Arbeit in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft tat das nie Abbruch. Man mußte sie einfach lieb haben, jeder hatte sie lieb, ich werde sie, wir werden Meggie im Herzen behalten.
Tot ist nur, wer vergessen wird. Wir werden Meggie nie vergessen.“
Jochen Feilcke