Pressemitteilung
Berlin, 23.2.23
DIG fordert Berliner Parteien zu Stellungnahme gegen Roger Waters-Konzert auf – Feilcke erinnert an Wahlaussagen zum Antisemitismus
Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg (DIG), Jochen Feilcke, hat die Berliner Parteien aufgerufen, sich an dem Protest gegen die geplanten Auftritte des ehemaligen Pink-Floyd-Musikers und Antisemiten Roger Waters in Berlin zu beteiligen.
In einem Brief an die Parteispitzen verwies Feilcke auf die erst im Januar abgegebenen Stellungnahmen der Parteien zu den Wahlprüfsteinen der DIG. Alle hatten sich dabei erfreulich klar zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland und zum Kampf gegen Antisemitismus bekannt. Jetzt geht es aus Sicht der DIG darum, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen. Feilcke forderte die Parteien auf, den Aufruf eines breiten Bündnisses von Organisationen zu unterzeichnen, das unter dem Motto „Wish you’d stay away“ („Wir möchten, dass Sie wegbleiben)“ versucht, eine Absage der für Mai in der Mercedes-Benz-Arena geplanten Konzerte zu erreichen.
Der Aufruf ist unter anderem von der „Werteinitiative jüdisch-deutsche Positionen“ und vom „Bündnis gegen den Al-Quds-Tag“ verfasst worden und wird von der DIG unterstützt. Waters wolle eine „Identifikation des Publikums mit seinem antisemitisch aufgeladenen Hass auf Israel und seinem Boykottaufruf gegen die Menschen des jüdischen Staates erreichen“, heißt es in dem Aufruf. Ihm dürfe keine Bühne geboten werden. „Ihre Unterschrift unter unseren Offenen Brief wäre höchst willkommen und sehr hilfreich“, schrieb Feilcke am Montag an die Vorsitzenden und Spitzenkandidaten. Antworten liegen der DIG Berlin und Brandenburg bisher nicht vor.
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