Pressemitteilung
9. Mai 2023
DIG fordert polizeiliche Beobachtung des Roger-Waters-Konzerts –
Feilcke: Veranstaltung muss bei antisemitischen Zwischenfällen sofort abgebrochen werden
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Berlin und Brandenburg hat die Senatsinnenverwaltung aufgefordert, die geplanten Konzerte des ehemaligen Pink-Floyd-Musikers Roger Waters in Berlin zu beobachten und sie bei antisemitischen Zwischenfällen sofort abzubrechen. Der DIG-Vorsitzende Berlin und Brandenburg, Jochen Feilcke, schrieb an Innensenatorin Iris Spranger (SPD), zwar seien die Auftritte am 17. und 18. Mai in der Mercedes-Benz-Arena leider kaum zu verhindern, da sie in privaten Hallen stattfänden, doch müsse der Senat dafür sorgen, dass sich Waters dort nicht antisemitisch oder israelfeindlich äußere. „Deshalb bitten wir Sie, den Ablauf der Veranstaltung beobachten zu lassen und sofort einzuschreiten, falls sich der Sänger antisemitisch äußert. Auch ein Abbruch der Veranstaltung sollte dann schnell vollzogen werden“, schrieb Feilcke.
Die DIG beruft sich auf das Wahlkampfversprechen beider Koalitionsparteien, gegen Antisemitismus in Berlin entschlossen vorzugehen. Zudem sieht der erst im Oktober 2022 verabschiedete Leitfaden der Generalstaatsanwalt Berlin zur Verfolgung antisemitischer Straftaten vor, dass die Behörden frühzeitig aktiv werden, wenn die Gefahr solcher Straftaten besteht. Bei Waters ist die Wahrscheinlichkeit antisemitischer Zwischenfälle hoch, denn der Musiker hat auf seinen letzten Konzerten immer wieder gegen Israel gehetzt, zum Boykott des Landes aufgerufen oder den Davidstern verunglimpft.
Jochen Feilcke,
Vorsitzender der Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Brandenburg e.V.
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