Sechzehn pro-palästinensiche Aktivisten, die aufgebrochen waren, die Seeblockade Gazas zu durchbrechen, sind von der israelischen Marine unspektakulär und ohne Zwischenfälle abgefangen und festgesetzt worden. Und die Weltöffentlichkeit nimmt kaum Notiz davon. Im Gegensatz zum Vorjahr, als sie ein wahres internationales Propaganda-Trommelfeuer gegen Israel auslöste, ist die diesjährige “Gaza-Hilfsflotille” ein peinlicher Flop. Neun der zehn Boote, aus denen sie bestehen sollte, hatte Griechenland, von wo aus sie starten wollten, erst gar nicht aus seinen Häfen auslaufen lassen. Dabei zahlte es sich für Israel aus, dass es – auch als Reaktion auf die wachsende Feindseligkeit des einstigen engen Partners Türkei – seine Beziehungen zu Griechenland (das seinerseits den Türken in herzlicher Erzfeindschaft verbunden ist) jüngst verbessert und intensiviert hat. Aus dem geplanten Remake des Flottillen-Skandals war im Grunde schon die Luft raus, als sich die türkische islamistische “Hilfsorganisation” IHH – und das heißt: die türkische Regierung -, im Juni aus der Aktion zurückzog. Denn um einen groß angelegten Propagandacoup der Türkei, die sich der muslimischen Welt als wahre Schutzmacht der Palästineser gegen die verhassten “Zionisten” präsentieren wollte, hatte es sich bei der “Mavi-Marmara”-Affäre im Frühjahr vegangenen Jahres im Kern gehandelt. Auch ein zu dieser neuen großtürkischen Ideologie passender Agit-Prop-Streifen ist flugs gedreht worden.
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Den vollständigen Meinungsbeitrag finden Sie auf der Blogseite von Richard Herzinger vom 19.07.2011.