Die palästinensische Anerkennung Israels als jüdischer Nationalstaat ist der Schlüssel zu jeglicher friedlichen Einigung, welche zu einer Zwei-Staaten-Lösung führt. So äußerte sich der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Mittwoch bei einem Treffen mit Vertretern des „Jüdischen Weltkongresses“ in Paris.
Während des anderthalbstündigen Zusammentreffens im Élysée-Palast ging es unter anderem um den israelischen Siedlungsbau und Frankreichs Unterstützungswillen bei Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern.
Laut „Jerusalem Post“ sagte Sarkozy, Israel solle den Siedlungsbau im Westjordanland einfrieren, jedoch nicht in den jüdischen Gebieten in Ostjerusalem. Des Weiteren teilte er mit, dass Frankreich eine zentrale Rolle im Dialog über eine endgültige Lösung im Friedensprozess zwischen Israel und Palästina spielen wolle. „Der einzige Weg zum Frieden“ sei das direkte Gespräch zwischen den beiden Seiten. Zudem erwähnte der Präsident die oppositionelle Haltung Frankreichs bei der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat über die Vollmitgliedschaft „Palästinas“.
Das Medienthema, dass Sarkozy den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu einen Lügner genannt hat, brachte keiner der Gäste im Élysée-Palast zur Sprache. Jedoch habe der französische Präsident seine stetige Unterstützung für Netanjahu hervorgehoben: „Ich habe Bibi während meines politischen Lebens verteidigt.“ Er sei seit langer Zeit Unterstützer Israels und seiner Führung, auch wenn als Folge ihm gegenüber antisemitische Bemerkungen geäußert worden seien.