„Steinbach soll sich von „Gaza-Flottille“ distanzieren“ DIG-Präsident Robbe kritisiert Orient-Wissenschaftler

Berlin. Der frühere Leiter des renommierten Orient-Instituts, Professor Udo Steinbach, bezieht als Schirmherr einer deutschen Initiative zum Bruch der Gazablockade Stellung gegen Israel. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“
meldet, will sie im Mai als Teil eines europaweiten Bündnisses mit mehreren Schiffen, der sogenannten „Freedom Flottille II“, den von Israel und Ägypten blockierten Gazastreifen anlaufen. Im Frühjahr 2010 waren neun Menschen gestorben, als ein Schiff des Vorläufers Free Gaza Flottille erstürmt wurde.

Steinbach hatte gegenüber Medien sich selber als „so eine Art Galionsfigur“ für die Aktivisten der „Freedom-Flottille“ bezeichnet.

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe, kritisierte das Verhalten Professor Steinbachs in dieser Frage als „leichtsinnig und verantwortungslos“. Gerade vor dem Hintergrund der sogenannten ersten Flottille, bei dem etliche Menschen ihr Leben verloren und andere verletzt wurden, müsse alles unternommen werden, um dieses Unternehmen mit allen rechtstaatlichen Mitteln von vornherein zu verhindern. Wer, wie Steinbach, stattdessen seinen Namen und damit seine wissenschaftliche Reputation für eine
derartige Aktion von Extremisten unterschiedlichster Couleur hergebe, trage auch das volle Risiko der möglichen schlimmen Folgen.

Aus diesem Grund forderte der DIG-Präsident Robbe Professor Steinbach auf, seine Schirmherrschaft unverzüglich zurückzuziehen und sich eindeutig von den Aktivisten der „Freedom Flottille II“ zu distanzieren. Alles andere sei vollkommen inakzeptabel.

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