Bei seinem Deutschland-Besuch muss der türkische Ministerpräsident mit unangenehmen Fragen der Kanzlerin rechnen: Erdogan geht mit seinen Forderungen zu weit.
Der türkische Ministerpräsident tritt am Sonntag in Deutschland auf. Recep Tayyin Erdogan kommt nicht mit Blumen für die Kanzlerin, sondern mit öffentlichen Ansprüchen, nahöstlichen Strategien, Vorwürfen der Doppelzüngigkeit und Bedingungen im Gepäck, die alles in allem eine Zumutung darstellen.
- Foto: dpa/DPA Der türkische Premier bringt überzogene Forderungen mit nach Deutschland. Kanzlerin Merkel wird Erdogan bestimmte Fragen bei seinem Besuch in Deutschland nicht ersparen
In einem Vorab-Interview hat Erdogan weitergeführt, was er vor drei Jahren schon einmal öffentlich Tausenden Landsleuten in Deutschland predigte: Assimilation sei eine schlechte Sache. Die Türken sollten, auch als Staatsbürger anderer Länder, Muttersprache und Kultur beibehalten. Kein Wort der Unterstützung gab es damals und gibt es heute für den deutschen Konsens, dass, wer dauerhaft hier leben will, sich um Sprache und Kultur bemühen muss. Erdogan tut damit den türkisch-stämmigen Deutschen keinen Gefallen.
Vollständiger Beitrag von Michael Stürmer bei WELT ONLINE vom 26.02.11