Am 03. Juni 2021 sprach Dan Schueftan bei einer Online-Veranstaltung der DIG Berlin und Brandenburg e.V. in Kooperation mit dem Mideast Freedom Forum Berlin zum Thema „Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas: Ende des Raketenterrors auf Dauer?“
Den Zusammenschnitt der Veranstaltung finden Sie hier:
Die israelische Armee konnte bei der Abwehr der 4000 Raketenangriffe wichtige militärische Erfolge vermelden. Ranghohe Hamas Führer wurden bei gezielten Luftangriffen getötet. Kilometerlange Tunnelanlagen wurden zerstört. Die Hamas nutzt die Tunnel als Logistik- und Zufluchtsnetzwerk, um Kämpfer, Munition und Lebensmittel innerhalb und von außerhalb des Gazastreifens zu bewegen.
Aber: Wie ist es möglich, dass die Hamas offensichtlich ungestört ihre Nachschubversorgung mit Militärgütern ausbauen und eine weitere Angriffsrunde vorbereiten konnte? Wurde Israel von der Schlagkraft der Hamas und anderer islamistischer Terrorgruppen überrascht? Über welche Kanäle werden sie immer wieder neu mit Kriegsgerät, Personal und Know-how ausgestattet? Welche Rolle spielen der Iran und die Türkei?
Und schließlich: Aus dem Libanon sind zeitgleich mehrere Raketen auf Israel abgefeuert worden. Könnte es zu einer konzertierten Aktion von Hamas und Hisbollah kommen? Ein Konflikt an zwei Fronten ist das Szenario, das den Planern der israelischen Streitkräfte das größte Kopfzerbrechen bereitet.
Zu diesen und weiteren Fragen und Hintergründen der israelischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik nahm Dan Schueftan Stellung.
Dan Schueftan ist Direktor des National Security Studies Center an der Universität Haifa und Dozent am National Defense College der israelischen Armee (IDF). Er war Gastprofessor an der Georgetown University in Washington DC. Seit vier Jahrzehnten berät er die israelische Regierung, Parlamentarier und die Führungsebene des Militärs und der Geheimdienste. Schueftan veröffentlichte unzählige Schriften zur politischen Geschichte und Gegenwart des Mittleren Ostens. Seine stets meinungsstarken Beiträge zur Politik des Mittleren Ostens erscheinen regelmäßig auf der englischen Website von Israel Hayom.